Durchatmen, die kalte Luft auf den Wangen spüren, den Alltagsstress vergessen: Ein Spaziergang kann Wunder wirken. Das Beste daran ist, Zu-Fuß-Gehen hält körperlich und geistig fit und lässt sich bequem in den Alltag einbauen. Ganz egal, wie kalt es in Wien oder wie streng der Lockdown gerade ist.

„Mama, beim Zu-Fuß-Gehen kann ich mit dir reden. Das ist viel netter.“ Marie ist sechs Jahre alt und weiß schon, dass ein Weg zu Fuß „Qualitytime“ bieten kann. Auch der 56-jährige Gerhard fühlt sich fitter und bereichert in seinem Leben, seit er regelmäßig zu Fuß geht. „Bei Spaziergängen kann man so viel entdecken, einen Hirschkäfer, eine Blindschleiche oder Fledermäuse in der Stadt. Das ist interessanter als zuhause zu sitzen und fernzuschauen.“  Egal, ob jung oder alt: Zu-Fuß-Gehen macht Spaß. Darüber hinaus ist es gut für Körper und Seele.

Bewegung stärkt das Immunsystem, was gerade im Winter von Vorteil ist“, bestätigt Mag. Dr. Zeuschner vom Fonds Gesundes Österreich. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft hält körperlich und geistig fit, stärkt Muskeln, Knochen und das Herz-Kreislaufsystem und wir haben mehr Energie. Schon 30 Minuten jeden Tag reduzieren das Risiko, an Diabetes zu erkranken.

Auch auf unsere Seele wirkt sich das Zu-Fuß-Gehen positiv aus. Es wirkt stimmungsaufhellend, denn beim Zu-Fuß-Gehen werden Glückshormone ausgeschüttet. Also, bevor einem die Decke auf den Kopf fällt, einfach einen Spaziergang machen. Das kann Wunder wirken.

Darüber hinaus wirkt sich das Zu-Fuß-Gehen auch positiv auf unser Gehirn aus, erklärt Dr. Katharina Turecek, Medizinerin und Kognitionswissenschafterin: Damit unser Gehirn fit und gesund bleibt braucht es sowohl körperliche als auch geistige Aktivität. Bewegung hat sowohl kurz- als auch langfristige Auswirkungen auf das Gehirn.” Trainings und Übungen fürs Gehirn findest du im Buch „Gehirnspaziergang – Schritt für Schritt geistig fit“

Regelmäßiges Zu-Fuß-Gehen lässt sich ganz mühelos und spontan in den Alltag integrieren. Sei es ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft, eine Besorgung ums Eck oder der Weg zur Arbeit – jeder Schritt zählt.

Ein Beitrag von Kathrin Ivancsits, Mobilitätsagentur Wien.
Foto: ©Fürthner / Mobilitätsagentur Wien